Freitag, 27. November 2009

Mein neues Heim

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Das ist die Calle Comoroto in der ich nun lebe. Ich trete aus dem Haus schau nach rechts, da seh ich die Berge des Avila Nationalparks, wegen dem ich eigentlich hier bin und wenn ich nach links schau, kann ich fast aufs Meer sehen. Ok nicht ganz, aber es ist nicht weit.Ich weiß die Gegend sieht irgendwie herunter gekommen aus. Dafür gibts Gründe: Vor ca. 10 Jahren hat eine Katastrophe diesen Küstenstreifen heimgesucht. 1,5 Monate hat es ohne Unterbrechung geregnet. Durch legales und illegales Abholzen der steilen Berghänge wurde der Untergrund instabil, und der großteil der Küste verschwand unter einem Fuß von Wasser, Erde, riesigen Steinbrocken und was sonst noch so alles aus den Bergen kommt. Die meisten Menschen hier haben Angehörige verloren bei dieser Tragödie. Und auch die Universität, in der ich jetzt sitze, war dem Erdboden gleich gemacht. Die Uni ist nun seit 2 Jahren wieder für Studenten offen, befindet sich aber immer noch mitten im Aufbau. Ist das Gelände einmal fertig, wird es wunderschön!

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Das ist das Haus in dem ich nun wohne, leider gegen die Sonne fotografiert. Das ist das Wochenend-Strandhaus meiner Vermieterin Dilia, die eigentlich in Caracas mit ihrem Mann Senor Lopez wohnt. In dem Haus wohnen aber auch ihr Sohn mit Familie und drei weitere Studentinnen, von denen man aber nicht viel hört. Nur Dilias Enkel Wiliam kommt immer mal vorbei und will Fußballspielen oder einfach nur was zu naschen. Der Kleine ist so zucker süß!!! Der wird mal die Damenherzen brechen…

Ganz wichtig das Tor. Jedes Haus hier hat solch ein Tor, was im Grunde immer verschlossen ist. Meistens sind oben auf dem Sims Glasscherben einbetoniert, so dass niemand drüber klettern kann.

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Unser kleiner Vorgarten und der Eingang zu unserem Reich. Und unten das ist Wiliam mit einer seiner Freundinnen. Fängt schon gut an =) Nein, ist noch ganz unschuldig.

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Das sind unsere Haustiere “Morokoy” drei an der Zahl. Die sind sowas von verfressen!

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Und last but not least my room, mein kleines Reich. Ca. 7m² groß und kostet im Monat 400 Bolivares (67€). Nur kalte Dusche, den Ventilator musst ich selber noch kaufen, wie auch die Matratze. kein TV, kein Radio, kein Internet und das obwohl man ab 18 Uhr eigentlich nicht mehr raus darf. Die letzten Tage kamen wir erst um 7:30 von der Uni. Oje… Aber das scheint nun ok zu sein.

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Das Bad. Das war für mich eine wahre Überraschung. Nach dem Jahr in Indonesien hatte ich mich schon auf alles gefasst gemacht. Als ich dann das Bad sah, machte mein Herz einen erleichterten Sprung.

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Dilia war die ersten Tage immer im Haus. Am ersten Morgen hat sie uns gleich mit typisch venezolanischen Arepas beglückt. Das sind Teigtaschen mit jeder Art Füllung die einem schmeckt. Sehr fettige Angelegenheit! Aber suuuuuuper lecker! Dilia umsorgt uns wirklich rührend! Wir sind für sie wie eigene Kinder, sagt sie immer. Und so kommen wir uns auch bald vor =)

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