Donnerstag, 26. März 2009

Ausflug zum Tempel

In den letzten Tagen in Shanghai hatte ich auch die Möglichkeit mir einen der vielen Tempel Chinas näher anzuschauen.
Vor den großen Toren zur Tempelanlage stand ein riesigen, dicker FakeBaum. Wenn man dessen Stamm berührte, wurde einem finanzieller Segen versprochen. Betrat man dann die Anlage, konnte man Menschen beobachten, die sich Räucherstäbchen anzündeten und mit ihnen in den Händen in die 4 Himmelsrichtungen beteten. Alt wie Jung standen sie da und verbeugten sich mit geschlossenen Augen.

In einem der Tempel weiter hinten, fand gerade eine Zeremonie statt. Das typische Gemurmel und Gebrummel mit dem Geklingel im Hintergrund begleitete die Betenden. Der Raum war bis zum Bersten gefüllt. Ales Deutsche war es für mich in China sowie in Indonesien sehr spannend zu beobachten was die Religionen in diesen Kulturen für eine immer noch wichtige Rolle spielt. Wenn die Rolle auch sehr unterscheidlich ist. Ich hatte das Gefühl beten eher um das allgemeine Wohl der Familie, Freunde etc. Die eigenen "Wünsche" standen dabei im Hintergrund. Ganz anders bei den Chinesen (so wie ich das erlebt habe). Hier geht es um den eigenen Wohlstand, das eigene Wohlergehen, dann komme die anderen... Ob bei den einen oder den anderen nun wirklich der Glaube als solches eine Rolle spielt oder es eher eine Art Routine ist, kann ich nicht sagen.

Ich wagte einen Blick in die Bücher. Aber keine Chance, alles in den guten, alten chinesischen Schriftzeichen geschrieben.
In einem der Zwischenhöfe beobachtete ich diese Situation: So ziemlich im Zentrum des Hofes befand sich dieser "Kessel". Er stand da zur allgemeinen Belustigung der Zusehenden, aber auch für diejenigen die sich erhofften, mit der Treffen des Inneren des Kessels durch eine Münze den finanziellen Segen zu erfahren (mal wieder).

Ich finde man kann hier sehr schön sehen mit welcher Inbrunst das ganze von Statten ging. Erst betet man, dass man auch trifft und einem die Götter dann erhören und dann setzt man alles in Bewegung um die Münze richtig zu platzieren. Herrlich! ;)
Ich bekam auch einen der Mönche vor die Kamera:

Alles in allem war der Ausflug sehr spannend zumal der Tempel in einem ganz anderen Teil Shanghais lag, dem alten Teil... Alles war dreckiger, die Gebäude uriger, traditioneller und alles war irgendwie grauer als sonst schon. Im Inneren des Tempels jedoch war alles Golden, Gelb und Rot. Für die Augen kaum auszuhalten ;)