Freitag, 27. November 2009

Kontakt

Hab mir natürlich auch eine Venezuelanische SimKarte zugelegt. Man kann zwar nicht so günstig telefonieren wie von Indonesien aus, aber angerufen werden =)

+58 412 2034068

oder natürlich über Skype!

Freu mich über Anrufe!

Der Postweg ist angeblich eher zu vernachlässigen. Die meisten Briefe und Pakete kommen wohl gar nicht erst an und wenn doch dann nur halbvoll.

Mein neues Heim

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Das ist die Calle Comoroto in der ich nun lebe. Ich trete aus dem Haus schau nach rechts, da seh ich die Berge des Avila Nationalparks, wegen dem ich eigentlich hier bin und wenn ich nach links schau, kann ich fast aufs Meer sehen. Ok nicht ganz, aber es ist nicht weit.Ich weiß die Gegend sieht irgendwie herunter gekommen aus. Dafür gibts Gründe: Vor ca. 10 Jahren hat eine Katastrophe diesen Küstenstreifen heimgesucht. 1,5 Monate hat es ohne Unterbrechung geregnet. Durch legales und illegales Abholzen der steilen Berghänge wurde der Untergrund instabil, und der großteil der Küste verschwand unter einem Fuß von Wasser, Erde, riesigen Steinbrocken und was sonst noch so alles aus den Bergen kommt. Die meisten Menschen hier haben Angehörige verloren bei dieser Tragödie. Und auch die Universität, in der ich jetzt sitze, war dem Erdboden gleich gemacht. Die Uni ist nun seit 2 Jahren wieder für Studenten offen, befindet sich aber immer noch mitten im Aufbau. Ist das Gelände einmal fertig, wird es wunderschön!

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Das ist das Haus in dem ich nun wohne, leider gegen die Sonne fotografiert. Das ist das Wochenend-Strandhaus meiner Vermieterin Dilia, die eigentlich in Caracas mit ihrem Mann Senor Lopez wohnt. In dem Haus wohnen aber auch ihr Sohn mit Familie und drei weitere Studentinnen, von denen man aber nicht viel hört. Nur Dilias Enkel Wiliam kommt immer mal vorbei und will Fußballspielen oder einfach nur was zu naschen. Der Kleine ist so zucker süß!!! Der wird mal die Damenherzen brechen…

Ganz wichtig das Tor. Jedes Haus hier hat solch ein Tor, was im Grunde immer verschlossen ist. Meistens sind oben auf dem Sims Glasscherben einbetoniert, so dass niemand drüber klettern kann.

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Unser kleiner Vorgarten und der Eingang zu unserem Reich. Und unten das ist Wiliam mit einer seiner Freundinnen. Fängt schon gut an =) Nein, ist noch ganz unschuldig.

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Das sind unsere Haustiere “Morokoy” drei an der Zahl. Die sind sowas von verfressen!

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Und last but not least my room, mein kleines Reich. Ca. 7m² groß und kostet im Monat 400 Bolivares (67€). Nur kalte Dusche, den Ventilator musst ich selber noch kaufen, wie auch die Matratze. kein TV, kein Radio, kein Internet und das obwohl man ab 18 Uhr eigentlich nicht mehr raus darf. Die letzten Tage kamen wir erst um 7:30 von der Uni. Oje… Aber das scheint nun ok zu sein.

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Das Bad. Das war für mich eine wahre Überraschung. Nach dem Jahr in Indonesien hatte ich mich schon auf alles gefasst gemacht. Als ich dann das Bad sah, machte mein Herz einen erleichterten Sprung.

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Dilia war die ersten Tage immer im Haus. Am ersten Morgen hat sie uns gleich mit typisch venezolanischen Arepas beglückt. Das sind Teigtaschen mit jeder Art Füllung die einem schmeckt. Sehr fettige Angelegenheit! Aber suuuuuuper lecker! Dilia umsorgt uns wirklich rührend! Wir sind für sie wie eigene Kinder, sagt sie immer. Und so kommen wir uns auch bald vor =)

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Einleben

Das “sich hier einleben” ist so eine Sache. Als Deutsche, lernt man hier wieder mal seine Freiheiten der Heimat zu schätzen.

Mit der Dunkelheit wird das Haus nicht mehr verlassen.

Das Haus wird nicht allein verlassen.

Keine Besuche nach Dunkelheit etc... Michi darf bis 22 Uhr bleiben, da er uns mit dem Leben hier vertraut macht, nur dass um 20:30 Uhr schon die letzten Busse fahren =)

Alles nur zu unserem Schutz vor Angriffen, Überfällen etc. Bisher ist uns noch nicht passiert. Wir werden aber auch auf Schritt und Tritt von einer Art „Security Guard“ begleitet, irgendwelche Freunde oder bekannte der Familie wo wir wohnen. Durften nichtmal mit dem Bus von Caracas nach Hause fahren (1 Std. Fahrt). Nein, wir wurden persönlich vor der eigenen haustür abgesetzt. Heute haben wir einen der Profs erzählt dass wir zu zweit am Strand waren. Er hat uns ganz erschrocken angeschaut und ganz aufgebracht gerufen, das sei zu gefährlich! Hier scheinen alle die Verantwortung unseres Wohls auf sich zu nehmen.

Wir fragen uns manchmal, ob wir zu naiv, zu dumm sind, die Schwere der Situation zu realisieren, oder ob die Leute hier nicht doch ein wenig übertreiben. Andererseits fruchten die Stories in soweit, dass wir Angst haben, allein das Haus zu verlassen. Ich war gestern Früh kurz allein Brot holen. Ein Weg von hin und zurück max. 5 Minuten. Das war mir so unangenehm. Plötzlich starrten mich alle nur noch an. Wollt schnell wieder heim. Angstmacherei nennt man sowas.

Den Stories nach zu urteilen, die wir vo allen Seiten her hören, könnten wir aber wirklich zu jeder Tages und Nachtzeit auf der Straße überfallen, ausgeraubt oder in manchen Gegenden sogar erschossen werden.

Verhaltens-Regeln:

Nie allein das Haus verlassen, vorallem als weiße Frau. Wenn doch, dann Menschenmassen suchen.

Bei Dunkelheit nicht das Haus verlassen, es sein denn in sicherer männlicher Begleitung (Michi).

Immer nur geringste Mengen an Geld bei sich haben und die direkt am Körper.

Keine Getränke von Fremden annehmen, wo man nicht gesehen hat, wie er es aufgemacht hat.

Die Tür immer 3 mal abschließen.

Stehst du im Stau, lässt du die Fenster zu, sonst hast du gleich ne Knarre am Kopf und bist ne Minute später ne Arme Maus.

Nie Dollar oder Euros bei sich haben auf Reisen. Du wirst sonst einfach enteignet von der Guarde*

Nie wertvolle Gegenstände wie neues Handy, Kamera bei sich tragen. Hier droht ebenfalls Enteignung.

Wirst du überfallen, dann Augen zu und hoffen, dass sie dich leben lassen. Merkt der Räuber, dass du ihn erkannt hast, hat dein letztes Stündchen geschlagen.

Dann hoffen wir mal, dass uns nichts geschieht das nächste halbe Jahr.

Ansonsten hab ich mich schon ganz gut eingefitzt und das Leben hier gefällt mir, trotz der Kriminalität die an jeder Ecke zu lauern scheint. Die Menschen hier sind einfach nur fantastisch! Bin noch nie irgendwo so herzlich aufgenommen, integriert und umsorgt worden. Daher kann man sich das auch so schlecht vorstellen, dass so schlimme Sachen wirklich geschehen könnten. Aber Deppen gibts ja überall auf der Welt. Und auf einem Motorrad sind sie besonders schnell und gefährlich.

Die Lebenseinstellung und Energie die diese Menschen haben, ist umwerfend! Eine Person kann einen kompletten Bus in ein paar Sekunden in eine Party verwandeln. Unglaublich dieses Animationstalent und dieses Ego! Positiv beeidruckend! Überall ertönen Latinbeats vorallem Salsa und Raggaton, was für mich einTraum ist =) Aus jedem Auto, in der Mensa, in jedem Bus, jedes Handy das klingelt oder Musik abspielt und alle tanzen dazu. Die Frauen in der Mensa hinter der Theke bewegen sich zum Rythmus der Musik genauso wie Personen die auf den Bus warten. Einfach klasse!

* Die Guarde ist ein Art Polizei, aber keine staatliche. Die Privaten sind sehr korrupt und überall vorallem auf Touristen Strecken anzutreffen. Denn da ist am meisten zu holen. Chaves plant daher eine Reform der Polizei um mehr Sicherheit zu gewährleisten.

Und wieder eine Woche rum

Und wieder ist eine Woche rum. Die 2. schon. In Konstanz wird am Freitag der Weihnachtsmarkt eröffnet am Sonntag ist 1. Advent und trotz endlos vielen kitschigen Dekorationen hier überall komm ich nicht in Weihnachtsstimmung. Könnt an dem permanenten Schweißfilm am ganzen Körper liegen, der mich davon abhält, weihnachtliche Gedanken zuhegen. Laut Michi (der andere Deutsche der schon seit 3 Monaten hier ist) meint, dass die Weihnachtszeit hier schon kurz nach Ende Halloween begonnen hat. Im Grunde so wie es in Deutschland die Läden gern hätten. Kaum ist der ein Kitsch weggepackt, wird der nächste ausgepackt und das fehlende besorgt. Bin gespannt wann Ostern beginnt. Aber erstmal kommt ja noch der Karneval...

Tja uns gehts soweit gut. Ich habe meinen ersten Schnupfen, ausgelöst von extrem runtergeschraubten Klimaanlagen, überlebt, sind in Caracas mit dem Subway gefahren (was angeblich sehr gefährlich ist) waren am Strand von Naiguatá (zu Fuß in 10 min. Zu erreichen), dürfen endlich in der Mensa der Uni essen und haben tatsächlich endlich einen InternetAnschluss für die tägliche Arbeit. Das Organisatorische an der Uni war schlimmer als alles andere, was ich bis her in Indonesien erlebt hab. Donnerstag hieß es Freitag ist alles fertig. Freitag hieß es am Montag und wann hatten wir alles? Am Dienstag so gegen 16 Uhr nach 5 Std. Gerenne von einem Büro zum nächsten bei 33C°. Sehr schweißtreibend! Aber gut, es ist vollbracht. Das ist die Hauptsache =)

Sogar unseren ersten Spanischunterricht haben wir schon erlebt! Drei mal die Woche 2-3 Std., um 8 Uhr morgens. Nach einer eiskalten Dusche ist man zu der Zeit dann auch schon fit und aufnahmefähig =) Morgen kommt der nächste Block. Also wieder früh raus. Haben schon fleißig unsere neuen Vokabeln dafür gelernt. Es wird also langsam mit dem Spanisch. Vorallem das Verstehen wird stetig besser. Nur das selber sprechen hapert bei mir noch ein wenig. Aber das wird auch noch!

Hier bin ich

Sodele um mal zu veranschaulichen wo ich mich derzeit überhaupt befinde, diese Karte:

Wohn in Naiguatá. Das liegt zwischen Caraballeda und Piedra de Moler direkt an der Küste. Das ist ca. eine Stunde von Caracas entfernt.

Kartenbild

Freitag, 20. November 2009

Erste Woche ging rum wie nix

Haben heute unsere erste abgeschlossene Woche in Venezuela gefeiert und endlich Michi kennengelernt, der schon seit 3 Monaten hier ist, aber fürs Visa kurz nach Brasilien musste.
In der einen Woche ist so viel passiert. So viele neue Eindrücke, Menschen und Erlebnisse. Waren mit Studenten der Universtität Simon Bolivar auf einer Studienreise. 4 Tage volles Programm. Werd nach und nach versuchen es aufzuarbeiten. Aber jetzt ist es gleich 24 Uhr, ich bin Hundemüde von den letzten Tagen und sollte so langsam ins Bett. Kann nur sagen, es waren tolle 4 Tage, mit jeder menge Spaß und zu wenig Schlaf. Die Hitze und das Neue um einen herum, dass man so gut wie möglich alles aufsaugen und mitnehmen möchte, macht einem kräftemäßig einfach doch zu schaffen. Da reichen 6-7 Std. Schlaf nicht aus.
Also kommen Bericht und Fotos ein wenig später. Vielleicht ja schon Morgen. Die Hoffnung besteht, das wir einen geregelten Internetzugang an der Uni bekommen. (Unglaublich wie abhängig man heute vom Internet ist).
Na dann Gut Nacht!

Sicher gelandet

meta name="GENERATOR" content="OpenOffice.org 3.0 (Linux)">

Es ist kurz vor 7 Uhr morgens. Ich liege schweißgebadet im Bett, denn draußen sind es 28 C° (gefühlte 36 C°) und ich habe noch keinen Ventilator. Geweckt wurde ich von Vogelgekrächtz (Gesang kann man das nicht nennen) und im Gegensatz zu gestern Früh (6:15) gab es noch keine Alarmanalge, die mich mit einem Schreck aus dem Schlaf geholt hat. Andererseits ist es in Deutschland nun fast halb 1 Uhr, so dass auch meine innere Uhr sagt: „Aufstehen!“

Ja, ich bin nun endlich in Venezuela angekommen. Den ersten Tag habe ich gestern damit verbracht, mit Highspeed in meinem Kopf nach sämtlichen Spanischvokabeln zu kramen, um die Professores, unsere Hausmutter und all die anderen zu verstehen, die zwar mitviel Geduld aber in einer Tour reden. Von der Artikulation meiner selbst noch ganz zu schweigen. Höhepunkt des Gestrigen Tages war der „Einkauf“. Einen Apfel, eine Birne, einen 100%igen O-saft (der für Verwirrung sorgte, da ich nicht den schon eisgekühlten, erfrischenden 60%igen wollte, der aber quasi nur Zuckerwasser ist) und einen Joghurt. Aber ich beginn lieber mal von Anfang an:

Am 11.11.2009 pünktlich um 10:30 Uhr ging der Flieger. Der Flug verging wie im Flug und war super angenehm dank der Lufthansa. Top Essen, top crew, top Filmauswahl, top Fliegerausstattung. Alles TipTop! Neben mir saß Christin, mit der ich zusammen das Projekt mache und eine Venezuelanerin. Sie wurde Opfer meines ersten Konversationversuchs. Mit Händen und Füßen lief das auch ganz gut. Wir tauschten emailadressen aus und vielleicht sieht man sich ja nochmal.

Ankunft 15:30 Ortszeit (21 Uhr daheim, da 5,5 Std. Zeitverschiebung). Carolina, meine Sitznachbarin meinte noch, das Prozedere, um aus dem Flughafen zu kommen, dauert ca. 2 Stunden. Wir (Christin und ich) wollten es gar nicht glauben. Nun tun wir es. Die Passkontrolle dauerte und dauerte. Als ich an den Schalter kam, wusst ich warum.Der Beamte hatte nix besseres zu tun, als mit allen zu flirten, die Ihm gegenüber traten. Willkommen in Venezuela! Glücklicherweise wurden wir abgeholt, von Tita, der Schatzmeisterin der Organisation „Mundo Mar“ für die wir arbeiten und schreiben werde. Sie ist auch Schwester von Hilda, die Vorsitzende der deutschen Organisation „Europäisch Karibische Gesellschaft e.V.“. Tita fuhr uns gleich zu unserem neuen Heim, wo wir herzlich von unserer neuen „Madre“ Dilian empfangen wurden. Sie ist einen Kopf kleiner als ich, hat kurzes, blondiertes Haar, ich schätz sie um die 55 und redet ohne Punkt und Komma in einem Tempo, dass einem nur die Ohren schlackern. Christin und ich haben jeweils ein Zimmer von ca. 10m² mit Schrank, Bett, Nachttisch. Einen Ventilator hat Christin schon, da sie kein Fenster nach außen hat. Ich dafür schon, aber ein Ventilator muss trotzdem her. Die Luft steht einfach. Wieviel wir für die Zimmer zahlen, ist bis heute nicht klar. Das wir noch verhaldelt.

Nach einer vor Fett triefenden Pizza Margarita von der Straße und einem kurzem organisatorischen Gespräch mit Tita für den nächsten Tag vielen wir erschöpft so gegen 21 Uh ins Bett. Um 21:30 holte mich Christin wieder ausm bett. Völlig verpennt wurden wir unserem zukünftigen SpanischLehrer Isaias vorgestellt, der jetzt noch schnell alles klären wollte, da er die nächsten Tage nicht in der Gegend sein. Prima! Naja, nun haben wir ab dem 23.11. regelmäßig Spanischuntericht, was wir dringend benötigen. Wieviel der Unterricht kosten wird, ist ebenfalls noch nicht klar, da das noch verhandelt wird. Da kommt man sich zurück nach Indonesien versetzt vor =)

Neuer Tag, neues Glück: Tita kam wie verabredet um 10 Uhr und wir kläreten erstmal die Finanzen. Danach ging es gleich zur Uni. Wir wurden unseren zwei Professores vorgestellt, die uns das halbe Jahr bei unserer Arbeit unterstützend zu Seite stehen werden. Sie sind suoer nett, wirken sehr kompetent und hilfsbereit. Sie sind begeistert von unseren Themen und freuen sich auf die Zusammenarbeit. Die Hoffnung Ihrerseits ist natürlich, dass unser Spanisch bald auf einem besseren Level ist. Zum Glück sprach einer der Professores gut Englisch. Näheres wurde noch nicht geklärt, nur der Abfahrtstermin für Samstag. Wir werden auf eine Exkursion mitgenommen zu der wunderschönen Halbinsel Paraguaná. Um 5Uhr morgens geht angeblich der Bus. Bin gespannt, wann er tatsächlich fährt =)

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa mit den Professores, zu dem es Rindfleisch (im eigentlichen nach gegrilltem Fleisch schmeckender Schuhsole) gab, ermöglichte man uns eine Rundfahrt durch die Region die Küste entlang. Der erste Eindruck ist wild. Die Natur, das Meer, die Küste, die Berge... Die Wellen branden hoch und laut an den, den Stränden vorgelagerten, Steinwällen. Dann kommt ein kurzer, flacher Streifen Siedlung die Küste entlang und schon geht es steil (sehr steil) hoch in die Berge. Die Kathastrophe von 1990 kann man überall noch erahnen. Zerfallene, verlassenen Hütten und Hotels, Erdrutsche den Hang herunter etc. und ganz vorherrschend das Müllproblem. Zum Teil wird ein Strand zur Müllhalde umfunktioniert. Hier muss noch viel geschehen, wenn die Gegend ausländische (Öko-)Touristen anlocken soll. Christin und ich sind da derzeit ein wenig desillusioniert,was wir hier eigentlich schaffen sollen. „Vamos a ver!“, wie man so schön sagt: „man wird sehen...“ Soviel zum ersten Eindruck. Naja, immerhin waren wir schon mit den Füßen im Wasser. Die Temperatur ist sehr angenehm. Badewanne würd ich sagen, wie in Bali! Ebenso wie in Indonesien hängen viele Surfen im Waser und warten auf „Die Welle“. Soweit bekannte Bilder also.

Nach der Rundfahrt wollte Tita uns eigentlich wieder abholen, um eine neue Handykarte kaufen zu gehen, sowie einen Ventilator. Das bekommt man wohl nur 2 Ortschaften weiter, wo ein größeres Einkaufszentrum ist. Leider kam sie nicht. Waren deshalb unseren Einkauf für Obst gestern Abend noch tätigen, damit wir fürs Frühstück was haben. Gleich werden wir sehen weshalb Tita nicht kam, wenn sie hoffentlich bald kommt! Und hoffentlich haben wir bald eine Handynummer zum telefonieren, einen festen Platz für das Internet und ich persönlich einen Ventilator! Es ist sooo heiß!

Es ist ein unglaublich komisches Gefühl so abhängig zu sein. Wir können nichts auf eigene Faust machen. In dieses Shoppingcenter kommen wir nicht allein, da wir ein Auto für den Transport bräuchten und wir keine Ahnung haben wann, wo ein Bus fährt, geschweigen denn, wieviel der Kostet. Genauso der Weg zur Uni. Es sind ca. 6 km bis dahin. Aber diese kurze Strecke allein zurück zu legen, scheint derzeit unmöglich. Am besten wäre ein eigenes Auto, da hier Rollen fahren zu gefährlich ist. Die Frage ist nur, ob das unser Budget hergibt. Vamos a ver =) Und Aktivitäten am Abend haben wir auch noch nicht gefunden. Bis her sagen alle, sobald es dunkel ist, sollen wir uns nicht mehr allein auf die Straße begeben. Tja, was macht man denn ab 18 Uhr den ganzen Abend, außer Spanischvokabeln lernen? Vamos a ver también... (auch das wird man sehen).

Soweit erstmal das erste Lebenszeichen aus der Ferne... Mir geht es von Tag zu Tag besser und freue mich auf baldigen Kontakt zur Außenwelt =)

@Family: Hab das Meer ganz lieb von euch gegrüßt. Zur Antwort gabs ne mega Welle =)